Angefangen bei trockener Savanne, über bergige Regenwälder bis hin zu Traumstränden: Tansania bietet landschaftlich eine große Vielfältigkeit an, die sich auch in der Tierwelt widerspiegelt.
In Tansania gibt es circa 130 verschieden Stämme mit vielen Traditionen. Die Stämme spielen eine wichtige Identifikationsrolle, aber Unterschiede sind kein Auslöser für Auseinandersetzungen aufgrund der von Präsident Nyerere eingeführten „Dorfgemeinschaften“. Ein weiterer wichtiger Punkt bezüglich des Zusammengehörigkeitsgefühls der Tansanier*innen ist die Landessprache Suaheli.
In Tansania sind das Christentum und der
Islam die meist verbreiteten Religionen (jeweils circa 40% der Bevölkerung), wobei der Übergang zum Aberglauben fließend ist.
Die Familie spielt eine wichtige Rolle, da die Großfamilie als Versorgungssystem fungiert. Dieses System ist unter dem westlichen Kultureinfluss im Wandel und somit stellt die Versorgung sozial Schwacher (gerade von Waisenkindern) eine immer größer werdende Herausforderung für die Regierung dar. In allen Lebensbereichen ist in Tansania eine Hierarchie vorzufinden. Diese stellt Ältere über Jüngere, Reiche über Arme und Männer über Frauen.
Letzteres ist auch der nächste Punkt auf den wir eingehen wollen: die Geschlechtsverteilung in Tansania. Der Mann wird als Versorger gesehen und die Frau als Hausfrau, die weniger Mitspracherecht hat, allerdings ist dies abhängig vom Grad ihrer Bildung. Männer und Frauen sind zum Teil von Gewalt betroffen, wobei Frauen hauptsächlich die Opfer von Gewalt sind. In der Ehe leben die Verheirateten eine strenge Trennung der Aufgabenbereiche und Räumlichkeiten. Genau wie bei dem Versorgungssystem befindet sich auch die Rollenverteilung von Mann und Frau im Wandel aufgrund des Einflusses der westlichen Kultur.
Korruption,
Teuerungswellen und die schlechte Infrastruktur sind nur drei der vielen Gründe für die Armut im Land. Diese kann weder von dem jährlichen
Wirtschaftswachstum von 7%, noch von den Finanzierungshilfen der EU ausreichend bekämpft werden. Die Oberschicht des Landes bildet sich größtenteils aus Händler
aus dem Ausland, Führungskräfte, Beamte und Leute, die ihr Geld durch nicht rechenschaffende Arbeit verdienen. Diese zeigen ihren Reichtum gerne durch unterschiedliche Statussymbole wie Autos,
Smartphones oder vielen Angestellten.
Auszug aus der Hausarbeit von Lea Oettinger und Anna-Theres Wewerka "Arbeit und Leben in Tansania" und weitere Quellen: